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Schwarzenbergscher Schwemmkanal 12.04.2024

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Schwarzenbergscher Schwemmkanal 12.04.2024

Schwarzenbergscher Schwemmkanal 12.04.2024

Collection par Hermann Prokschi

1 Tour

04:11 h

98,0 km

760 m

Der Schwarzenbergsche Schwemmkanal (auch Schwarzenbergischer Schwemmkanal, Schwarzenberger Schwemmkanal oder Schwarzenberg-Schwemmkanal, tschechisch Schwarzenberský plavební kanál) ist eine über 50 Kilometer lange Holzschwemmanlage, die im 18. Jahrhundert angelegt und bis ins 20. Jahrhundert wirtschaftlich genutzt wurde. Er führt nordöstlich des Dreisesselberges von der Světlá (Lichtwasser) an der bayerisch-tschechischen Grenze über die Europäische Hauptwasserscheide nahe dem Růžovský vrch (Rosenhügel, 939 m n.m.) weiter über den Otovský potok (Reithbach) und den Zwettlbach/Světlá knapp vor Haslach in die Große Mühl.Bezeichnung
Der Schwarzenbergsche Schwemmkanal wurde zu Beginn seines Bestehens als Große Schwemmanstalt auf der Herrschaft Krumau, Krumau-Wiener Schwemm-Canal oder kurz Wiener Kanal bezeichnet. Unter Schwemmen oder Triften wird – im Unterschied zum Flößen – das Einwerfen von ungebundenem Scheitholz in fließende Gewässer verstanden. Ursprünglich war der Zusatz Wien oder Krumau üblich. Erst später bürgerte sich der Bezug auf die adelige Besitzerfamilie Schwarzenberg ein.
Verlauf
Der Schwarzenbergsche Schwemmkanal wurde mit dem Wasser von 27 Bächen und dem Plöckensteiner See gespeist. Zur Sicherung der Wasserversorgung wurden drei künstliche Stauweiher angelegt. Vom Lichtwasser bis Glöckelberg führt er durch den böhmischen, danach durch den österreichischen Teil des Böhmerwaldes. Am Rosenhügel (Růžovský vrch) führt der Kanal bei Ottenschlag (Otov) unweit Deutsch Reichenau wieder über böhmisches Gebiet. Danach wechsel er bei St. Oswald bei Haslach erneut auf österreichisches Territorium und mündet in die Große Mühl, auf der schon 1753 Johann Georg von Grechtler eine Scheiterschwemme eingerichtet hatte.[1]
Der Neue Kanal zwischen Lichtwasser und Hirschbach hat eine Länge von zwölf Kilometern. Der aus den Abschnitten Hirschbach–Rosenhügel (32,4 Kilometer) und Zwettlbach–Große Mühl (7,5 Kilometer) bestehende Alte Kanal ist 39,9 Kilometer lang. Zum Alten Kanal wird gelegentlich auch die 28,3 Kilometer lange Mühlschwemme zwischen der Großen Mühl und der Donau hinzugerechnet.[2]Insgesamt führt der Schwarzenbergsche Schwemmkanal also über 51,9 Kilometer. Die gesamte Schwemmanlage einschließlich der Mühlschwemme ist 80,2 Kilometer lang.[2]Planungen / Geschichte
Adam Fürst zu Schwarzenberg, der 1719 die Allodialherrschaften Krumau, Winterberg und Wallern erworben hatte, erkannte rasch die wirtschaftliche Bedeutung der ausgedehnten Waldgebiete des Böhmerwaldes und ließ 1721 das erste Forstamt anlegen. Der im Laufe des 18. Jahrhunderts stark angestiegene Holzbedarf der Städte bot einen florierenden Absatzmarkt. Der Abtransport ins Binnenland erfolgte vornehmlich mit Fuhrwerken. Versuche zur Nutzung der Moldau zur Schwemme von Scheitholz nach Prag waren für die Fürstlich Schwarzenbergische Forstverwaltung mit hohen Verlusten verbunden, da es nicht gelang, die Stromschnellen an der Teufelswand zu überwinden.[3] Aus diesem Grunde entstanden Überlegungen über die Möglichkeit einer Holzschwemme in andere Gegenden, z. B. nach Wien.
Beginn des Schwemmkanals mit dem Rosenauerstein im Hintergrund
Der Fürstlich Schwarzenbergische Ingenieur Joseph Rosenauer legte dazu bereits zwischen 1775 und 1778 Pläne vor, die Wasserscheide zwischen Moldau und Donau – und damit zwischen Nordsee und Schwarzem Meer – über einen Kanal von der Großen Mühl in den Böhmerwald zu überwinden. Rosenauer entwarf auch einen Plan für einen 6,3 Kilometer langen Schwemmkanal zur Umgehung der Stromschnellen auf der Moldau. Letzterer wurde in der Zeit von 1780 bis 1785 favorisiert, später jedoch wegen der gegenüber den Baukosten zu geringen Erlöse für Schwemmholz in Prag sowie die weiterhin bestehende kostenintensive Holzanfuhr aus den Wäldern wieder verworfen. Nachdem die Fürsten Schwarzenberg zum Ende des 18. Jahrhunderts weitere Güter erworben hatten und damit im Böhmerwald 24.000 Joch Waldgebiete besaßen und zur selben Zeit der Feuerholzbedarf in Wien sprunghaft angestiegen war, fiel die Entscheidung zum Bau eines Schwemmkanals nach der Großen Mühl. Eigentümer der Mühlschwemme war das Stift Schlägl, das das Privilegium zum Holzschwemmen von jährlich 20.000 Klaftern Holz ab 1767 für 20 Jahre an das Hochstift Passau zu einem Klafterpreis von zwei Gulden 15 Kreuzer für Hartholz und einen Gulden 40 Kreuzer für Weichholz verpachtet hatte. Das in Folge der Josephinischen Reformen in seiner Existenz bedrohte und ab 1782 unter staatliche Aufsicht gestellte Stift Schlägl erlangte 1788 zwar die alleinige Verfügungsgewalt über sein Eigentum zurück; jedoch sah der zum größten Grundbesitzer im Königreich Böhmen aufgestiegene und am Hof einflussreiche Johann I. Fürst zu Schwarzenberg eine günstige Möglichkeit, die für das Schwemmkanalprojekt erforderlichen Rechte an der Mühlschwemme zu erlangen.
Im Dezember 1788 erneuerte der Schlägler Abt Siard II. Dengler das Passauer Mühl-Schwemmprivileg für weitere 16 Jahre, wobei eine jährliche Schwemme von 5000 Klaftern zu einem Preis von zwei Gulden 39 Kreuzer für Hartholz und einen Gulden 40 Kreuzer für Weichholz vereinbart wurde. Nachdem durch das Hochstift innerhalb von knapp zwei Jahren bereits die im Vertrag von 1767 genannte Gesamtmenge von 400.000 Klafter erreicht worden war, erklärte Kaiser Joseph II. am 27. August 1789 das Passauer Privileg zum 7. November 1790 für beendet. Zugleich wurde das Stift Schlägl für 30 Jahre zur weiteren jährlichen Abgabe von 5000 Klafter Holz verpflichtet, wobei der Preis gegenüber dem Passauer Privileg auf drei Gulden für Hartholz bzw. einen Gulden 45 Kreuzer für Weichholz herabgesetzt wurde.Lg
Hermann

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Tours

  1. Von Sankt Oswald bei Haslach zum Beginn des Schwarzenberger - Schwemmkanal (Tschechien)

    04:11
    98,0 km
    23,5 km/h
    760 m
    770 m

    Bonjour les gens

    Le début de cette randonnée à vélo se situe à St. Oswald près de Haslach et mène au point de départ du Schwarzenberger Schwemmkanal.

    Nous avons repris le même chemin jusqu'au point de départ à St. Oswald près de Haslach.

    

    Vous pouvez retrouver l'histoire du Schwarzenbergsche Schwemmkanal

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  • Tours
    1
  • Distance
    98,0 km
  • Durée
    04:11 h
  • Élévation
    760 m

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