Radfahren an der Schlei

Die Schlei ist ein Meeresarm der Ostsee, der mit einer Länge von 42 Kilometern von Schleimünde im Osten, bis nach Schleswig im Westen in das Landesinnere hineinreicht.
Bereits im Mittelalter ließen sich die Wikinger in Haithabu (südlich vom heutigen Schleswig) an der Schlei nieder. Die weitaus meisten Uferabschnitte sind jedoch unbebaut. Dort reicht die sanft hügelige Landschaft mit Wiesen und Feldern bis ans Wasser.Normalerweise kann man die Schlei an mehreren Stellen queren. In Missunde steht eine Fähre zur Verfügung, die PKW, aber auch Fahrräder und Personen über die dort nur ca 160 m breite Schlei befördert. Die Brücke der Deutschen Bahn in Lindaunis, wird aktuell (August 2023) saniert und kann nicht passiert werden. Bis 2022 bestand auch noch eine Fährverbindung in Arnis, der kleinsten Stadt Deutschlands. Diese ist aber aus gesundheitlichen Gründen bis auf Weiteres nicht in Betrieb. Eine weitere Verbindung zwischen Nord- und Südufer besteht dann erst wieder mit der Klappbrücke in Kappeln. Die 210 Meter lange Stahlkonstruktion zieht sich weithin sichtbar über die Schlei und führt vom Stadtzentrum zum gegenüberliegenden Ufer. Einmal stündlich - jeweils 15 Minuten vor der vollen Stunde - wird die Brücke geöffnet, damit Schiffe passieren können. Von Kappeln aus sind es nur noch wenige Kilometer bis zur schmalen Öffnung der Schlei zur Ostsee an der Halbinsel Schleimünde. Dort weist ein Leuchtturm auf einer Mole der Schifffahrt den Weg.
Zahlreiche ausgeschilderte (Fahrrad)Touren führen meist auf kleinen Wegen durch die Region. Die Kreis- und Bundesstraßen säumen meist gut befahrbare Fahrradwege.
Natürlich gibt es rund um die Schlei einiges zu sehen. Besonders für Naturliebhaber ist die Geltinger Birk (k)ein Geheimtipp. Hier kann man unberührte Natur, zahlreiche Vogelarten, aber auch seltene Rinder und Wildpferde bewundern. Ein gut ausgebauter Schotterweg führt ca 14 km um die Spitze des Geltinger Birk.
Im Landesinneren kann man große, prächtige Gutshäuser und alte Bauernhöfe bewundern. An der Küste warten zahlreiche Strände auf Besucher, die in der Regel auch von Helfern der DLRG bewacht werden. Etwa alle 2 km ist auch ein Hundestrand ausgewiesen.
Leider ist die Gastronomie, speziell außerhalb der touristischen Hochburgen, etwas dünn gesät, aber hin und wieder findet man ein idyllisches Plätzchen für einen Kaffee oder ein Kaltgetränk.
Auch Flensburg ist nicht soweit entfernt. Ein Besuch lohnt sich immer.
Ein tolles Fleckchen Erde im Norden Deutschlands.
Erstaunlicher Weise gibt es für Pedelec Fahrer fast keine Möglichkeit den Akku an öffentlich zugänglichen Ladestationen aufzuladen.