2024 Graveln und Bikepacking | Saarland-Umrundung

5 Tage nur mit dem Gravelbike unterwegs auf Pfaden, Waldwegen, Forstwegen, Matsch, Wiesen, Feldwegen, Schotter, Kies, Wurzelwegen, Wanderwegen, Beton, Asphalt – praktisch überall aber wo es nur möglich war, Abseits der einfachen Wege.Das beschreibt den Untergrund, den man erwarten darf, am Besten. Die Schöpfer der Tour haben hier ganze Arbeit geleistet: Wer die Herausforderung und vor allem Abwechslung sucht, ist mit dieser ca 400km langen und 7.000hm zu überwindenden Runde sehr gut beraten! Ich persönlich mag das ungeplante Abenteuer am liebsten, deshalb bin ich mit Kocher, Zelt, Schlafsack und Regenklamotten bepackt gestartet und habe mir 5 volle Tage Zeit genommen. Wer glaubt, dass es nur flach daher geht, täuscht sich. Bis auf 2-3 Ausreißer bewegt sich das Höhenprofil zwar zwischen 200-400mÜNN, aber die Häufigkeit lässt dich gut Höhenmeter sammeln. Übrigens bin ich in Zweibrücken gestartet und sehr froh darüber gewesen, da ich so am Anfang die anspruchsvolleren Abschnitte bewältigen konnte, als ich noch frischer war. Am Ende haben mir die 5 Tage gut gereicht, aber es war eine physische und psychische Herausforderung, welche zum Wachstum geführt hat! Auf längeren Touren lernt man erstmal so richtig, Situationen zu akzeptieren, wie sie sind oder auch spontan Lösungen zu finden. Es gab für mich keine größeren Herausforderungen, da sowohl das Fahrrad als auch mein Körper einwandfrei funktioniert haben – aber beide nicht ohne Spuren davongekommen sind. Ich hatte immer wieder Glück mit guten Schlafplätzen zur richtigen Zeit, da ich mir immer erst gegen Abend Gedanken um einen passenden Platz gemacht habe. Alle 4 Nächte durfte ich im Zelt verbringen, 3 davon in Schutzhütten. Ich war den ganzen Tag in der freien Natur und trotz wechselhaftem Wetter genoss ich es unendlich! Diese Freiheit, einfach nur pedalieren zu müssen und sich um die Ernährung zu kümmern ist wundervoll! Wer es etwas zivilisierter möchte, findet auch häufig Campingplätze direkt an der Route oder auch Pensionen in größeren Ortschaften (oder kleineren), die immer wieder durchquert werden. Außerdem war die Versorgung mit Kaffee immer gesichert und selbst an jedem Morgen fand ich kurz nach dem Losfahren eine Bäckerei mit Sitzgelegenheit.Ich kann diese Tour jedem nur wärmstens empfehlen, der sich das Saarland mal von den Höhen und aus den Tälern ansehen will, immer mit der grünen Brille auf 😉 An Tag 2 kann man sich den Abstecher nach Rappweiler sparen – das war ein kleiner Besuch bei lieben Menschen und gehört nicht zur Route.Wenn ihr Fragen zur Tour oder der Organisation etc. habt, schreibt mir gerne!